Happy birthday – Gerd Regitz ist 75!

Unsere Bilder: Für beide Traditions-VfB´s aktiv – Gerd Regitz in der Ehrengalerie auf einem alten Bergmann-Sammelbild im Borussen Trikot (li.) und im Dress des VfB Stuttgart (re.).

Gebürtiger Neunkircher, Eigengewächs der Borussia, 66 Bundesligaspiele, 11 DFB-Pokalspiele, hart, aber stets fair, ein geachteter und gefürchteter Abwehrrecke, ein ausgesprochen guter Mannschaftskamerad – all diese Attribute gehören Gerd Regitz, der am gestrigen Sonntag 75 Jahre alt wurde. Die Borussia gratuliert herzlich!

Schon in der Jugend trug Gerd Regitz das Trikot der Borussia, seines Heimatvereins. Seine Erstliga-Premiere feierte er im Alter von gerade einmal 21 Jahren am 28. Januar 1966 im Ellenfeld gegen keinen Geringeren als Uwe Seelers Hamburger SV. Zwar ging das Spiel für die Borussen mit 0:3 verloren, doch für Gerd Regitz war es der Beginn einer sehr erfolgreichen Zeit, die ihn nach 38 Bundesliga-Einsätzen für den VfB Borussia 1970 zum anderen VfB nach Stuttgart führten. Dass ihm in Borussias letztem Bundesligaspiel im Mai 1968 ein unglückliches Eigentor ausgerechnet gegen seinen späteren Verein aus Stuttgart unterlief, mag ein Wink des Schicksals gewesen sein. Zum Ausgleich traf der Abwehrspezialist im weißen Trikot der Schwaben mit dem roten Brustring wenigstens einmal auch ins richtige Tor: Beim 5:0 gelang ihm im Dezember 1970 auf dem Lauterer Betzenberg das zwischenzeitliche 4:0 für den VfB (Endstand: 5:0).

Im Neckarstadion gehörte Gerd Regitz zu einer namhaften Truppe, die mit Torhüter Gerd Heinze, Willi Entenmann, dem Österreicher Buffy Ettmayer, Horst Köppel, Wolfgang Frank und Egon Coordes stark besetzte war – Namen, die sich später auch im Trainergeschäft hervortaten. „Dass sich Gerd Regitz dort durchsetzen konnte, spricht ganz klar für seine Qualitäten“, sagt Günther Kuntz, der zwei Jahre gemeinsam mit Gerd Regitz das Borussen-Trikot trug und seinen früheren Mitspieler sportlich wie menschlich in höchsten Tönen lobt: „Ein harter und kampfstarker Abwehrspieler, an dem vorbeizukommen kaum möglich war. Als Manndecker, zum Beispiel gegen Günter Netzer, hat er seine Gegenspieler überall hin verfolgt und dabei immer keinen Zweifel daran gelassen hat, dass er erfolgreich sein würde. Ein Riesentyp und ein richtig guter Kamerad, mit dem man viel Spaß haben konnte“, so Günter Kuntz, der sich vor allem an manche Sprüche („Wie unter Fußballern so üblich!“) noch gerne zurückerinnert. Borussias Sturmspitze hat Gerd Regitz nach seinem Wechsel nach Wien 1968 zwar für ein paar Jahre aus den Augen verloren, aber nach der Rückkehr der beiden ins Saarland die Kontakte wieder aufleben lassen. Heute verkehren die beiden Familien häufig miteinander, Günther Kuntz und Gerd Regitz treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Kartenspiel und haben dort genauso viel Freude wie früher zusammen auf dem grünen Rasen.


Zweimal Gerd Regitz in Aktion: Oben überspringt er bei der 1:3-Niederlage in Nürnberg elegant den Abwehrkollegen Gerd Peehs, unten wirft er sich mit aller Kraft dem schussgewaltigen Dortmunder Vizeweltmeister von 1966, Lothar Emmerich (re.) in die Bahn. (Fotos: 90 Minuten. Mit Ferdi Hartung in die Bundesliga).

Nach Karriere-Ende engagierte sich Gerd Regitz mit großer Leidenschaft in Borussias Traditionsmannschaft an. „Dort hatten wir noch viele gemeinsame Jahre Spaß am Spiel mit dem runden Leder“, erinnert sich Ludwig Glück, Vorsitzender des Borussen-Ehrenrates, der Gerd Regitz bescheinigt, „immer mit Leib und Seele bei der Sache und bei der Borussia gewesen zu sein. Er war auch menschlich schwer in Ordnung“, so Ludwig Glück über den Abwehrspieler, der beruflich bei der Schlossbrauerei beschäftigt war und als Vertreter die Gastronomie betreute. Neben dem Fußball hat Gerd Regitz ein Faible für Autos entwickelt – kein Wunder, hatten seine Eltern doch eine Autowerkstatt, in der er oft mitgeholfen und seine Liebe für den fahrbaren Untersatz entdeckt hat. Gerd Regitz´ Vater war sogar jahrelang Vorsitzender des Motorsportclubs (MSC) Neunkirchen – in dieser Eigenschaft hat er nach dem Bundesliga-Aufstieg allen Spielern der Borussia die Ehrennadel des MSC verliehen. Das zeigt: Ganz Neunkirchen war damals mächtig stolz auf die Borussia! Dass auch Gerd Regitz´ Frau Ulrike einen Bezug zur Borussia hatte (ihr Vater war Schatzmeister im Ellenfeld) passt da gut ins Bild!

Zum 75. Geburtstag wünschen alle Borussen ihrem früheren Bundesligaspieler mit ein klein wenig  Verspätung, aber deshalb nicht weniger herzlich alles Gute, Glück, Zufriedenheit und vor allem viel Gesundheit. Borussia würde sich sehr freuen, Gerd Regitz auch mal wieder im Ellenfeld begrüßen zu können – der Jubilar soll wissen, dass er im dort stets ein gerne gesehener Gast ist! Herzliche Gratulation zum Ehrentag, Gerd Regitz, und: Ad multos annos! (-jf-)

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