Das Ellenfeld-Stadion zählt zu den ältesten Sportstätten in Deutschland. Am 7. April 1912 fand auf dem „Borussia-Sportplatz“ das erste Fußballspiel statt. Offiziell eröffnet wurde die Anlage am 14. Juli 1912 mit Nationalen Olympischen Wettkämpfen.

Zwischen 1912 und 1963 kickte Borussia Neunkirchen ohne Unterbrechung in der höchsten Spielklasse. So dass im Ellenfeld-Stadion viele große Mannschaften aus Deutschland und Europa ihre Visitenkarte abgaben. 1920 kamen zu einem Freundschaftsspiel gegen MTK Budapest (2:3) erstmals über 10000 Zuschauer auf den „Borussia-Sportplatz“.

In den Jahren 1964 bis 1966 und 1967/68 war das Stadion ein Schauplatz der Fußball-Bundesliga, die Zuschauerzahlen schossen in die Höhe. Das Ellenfeld-Stadion wurde in dieser Zeit auf eine Kapazität von mehr als 30 000 Plätzen ausgebaut. 1967 verfolgten 33 000 Zuschauer das Aufstiegsspiel zur Bundesliga zwischen Neunkirchen und Bayern Hof (4:0) – bis heute der Rekordbesuch.

Im Ellenfeld-Stadion begannen viele Karrieren – auch die von Europameister Stefan Kuntz und Olympiasieger Jay-Jay Okocha.

 

  1. Oktober 1911

Der Vorstand von Borussia stimmt dem Pachtvertrag mit Otto Schmidt über das Gelände des Ellenfeld-Stadions zu. Abschluss am 5. November 1911.

 

  1. April 1912

Erstes Spiel auf dem „Borussia-Sportplatz“ gegen die Fußballmannschaft des 6. Königlich-Sächsischen Infanterie-Regiments Nr. 105 aus Straßburg (6:3).

 

  1. Juli 1912

Mit Nationalen Olympischen Wettkämpfen wird der Sportplatz offiziell eingeweiht. 22 Vereine aus dem Deutschen Reich beteiligen sich an der Leichtathletik-Veranstaltung.

 

  1. August 1912

Eröffnung des Borussia-Tennisplatzes zwischen dem früher genutzten Sportpark Friedrichspark auf dem Heusnersweiher (heute: Mantes-la-Ville-Platz) und dem neuen Platz.

 

Herbst 1912

Erstes Erstligaspiel auf dem „Borussia-Sportplatz“ zwischen Neunkirchen und Phönix Mannheim (0:0).

 

  1. März 1913

Erstes internationales Spiel im Ellenfeld gegen die englische Amateurmannschaft Spartans FC Walthamstow London (2:5).

 

1914–1918

Viehweide und Sportplatz für englische Offiziersgefangene.

 

  1. Juli 1920

Zum internationalen Freundschaftsspiel der Borussia gegen MTK Budapest kommen erstmals 10 000 Zuschauer (3:2).

 

1921

Gründung einer vom Verein unabhängigen Tribünengesellschaft. Sie errichtet eine große Holztribüne auf der heutigen Gegengerade, finanziert über Anteilsscheine und Eintrittsgelder.

 

  1. März 1924

12 000 Zuschauer verfolgen das Endrundenspiel um die Süddeutsche Meisterschaft gegen die SpVgg Fürth (1:4). Ein Rekordbesuch.

 

  1. August 1925

Einweihung eines Gedenksteins für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Vereinsmitglieder. Stifter ist der Bauunternehmer Hermann Hahn, Ehrenmitglied der Borussia.

Mitte Dezember 1928

Völlige Zerstörung der Holztribüne durch einen Brand.

 

1929/30

Bau einer neuen Tribüne mit Funktionsräumen und Geschäftsstelle auf der heutigen Tribünenseite. Fertigstellung im März 1930.

 

  1. April 1933

Benefizspiel der Borussia gegen Admira Wien (1:2) zugunsten der Hinterbliebenen der Gasometer-Explosion vom 10. Februar 1933 mit 65 Todesopfern.

 

Mai bis Juli 1936

Erneuerung des 1912 angelegten Stadionrasens. Die Rasenstücke werden auf der Spieser Höhe gestochen. Bau des Übungsplatzes hinter der Tribüne.

 

  1. März 1938

Neuer Besucherrekord: 14 000 Zuschauer beim Spitzenspiel der Gauliga Südwest gegen Eintracht Frankfurt (3:0).

 

1948/49

Kauf des Stadiongeländes von der Brauerfamilie Schmidt-Klett. 1953 erwirbt die Borussia weitere Parzellen für den Bau einer Sporthalle.

 

  1. März 1949

Internationales Freundschaftsspiel zwischen einer Saarauswahl und GAIS Göteborg (2:2) vor 15 000 Zuschauern im Ellenfeld-Stadion. Die Partie hat Länderspielcharakter.

 

April (Osterwoche) 1949

Ein Unwetter zerstört das hölzerne Tribünendach. Kurzfristig wird der Schaden behoben, um das Freundschaftsspiel gegen Stade Reims am 14. August zu ermöglichen.

 

November 1949

Vierwöchige Platzsperre nach Steinwürfen bei Heimspielen in der Ehrenklasse Saar.

 

1950–1961

Internationale Jugendturniere zu Ostern bzw. Pfingsten. Teilnehmer sind u.a. Schalke 04, SpVgg Fürth, Grasshopper Club Zürich, US Luxembourg, FC Metz und der FC Sochaux.

 

Februar 1952

Der Architekt Felix Schaan legt erste Erweiterungspläne vor. Sie werden in der Denkschrift Ellenfeld-Stadion – Aufbau, Ausbau, Neues Leben der Öffentlichkeit präsentiert.

 

  1. Oktober 1952

Einweihung des neuen Ehrenmals von Bildhauer Alois Weidig für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege durch den Saar-Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann.

 

1954–1955

Errichtung einer Stehtribüne mit Marathontor und des Unterbaus der Sporthalle an der Ostseite, am Übergang zum Heusnersweiher (I. Bauabschnitt der Stadtionerweiterung).

 

  1. Juli 1955

Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum stiftet die Schloss-Brauerei eine überlebensgroße Fußballer-Statue, entworfen von Karl Hock. Sie wird vor dem Haupteingang aufgestellt.

 

  1. August 1955

Zum Jubiläumsspiel gegen den Deutschen Meister Rot-Weiss Essen kommen 14 000 Zuschauer (2:1).

 

  1. April 1959

Zuschauerrekord im „alten“ Ellenfeld: 25 000 Zuschauer sehen das Oberliga-Topspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (4:2).

 

  1. November 1960

Einweihung der vereinseigenen Stadionsporthalle (II. Bauabschnitt).

 

  1. Juni 1964

Aufstieg in die Bundesliga durch ein 1:0 gegen Tasmania Berlin im Saarbrücker Ludwigspark. Dorthin hatte Borussia in der Aufstiegsrunde wie in den Deutschen Endrunden der Vorjahre ausweichen müssen, da das Ellenfeld mit 18 000 Plätzen zu klein ist.

1964/65

Ausbau für die Bundesliga, der zum Saisonende größtenteils abgeschlossen sein wird. Geplant sind 28 000 Zuschauerplätze, wobei von einem höheren Fassungsvermögen ausgegangen wird. Die Baukosten werden auf 1,9 Millionen Mark beziffert. Trotz des unfertigen Stadions kommen insgesamt 322 000 Zuschauer (Durchschnitt: 21 466).

 

  1. August 1964

Erstes Bundesligaspiel im Ellenfeld gegen Borussia Dortmund (1:2) vor 25 000 Zuschauern.

 

  1. September 1964

Erster Bundesligasieg im Heimspiel gegen den Hamburger SV (3:1).

 

  1. Juni 1967

Zuschauerrekord: 33 000 Zuschauer beim Bundesliga-Aufstiegsspiel gegen Bayern Hof (4:0).

 

  1. Mai 1968

Letztes Bundesligaspiel im Ellenfeld gegen den VfB Stuttgart (0:5).

 

  1. Mai 1970

Der WDR überträgt live aus dem Stadion die Sendung Spiel ohne Grenzen mit dem Städtevergleich zwischen Neunkirchen und Andernach.

 

  1. Mai 1971

31 000 Zuschauer sehen das Bundesliga-Aufstiegsspiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:0).

 

  1. Januar 1974

Zum Topspiel der Regionalliga Südwest gegen den 1. FC Saarbrücken kommen 30 000 Besucher (3:1).

 

April 1974

Für die 2. Bundesliga Süd: Umzäunung des Spielfeldes, Errichtung überdachter Ersatzbänke, neuer Zugang zur Spieser Kurve, die bislang nur über rückseitige Treppen erreichbar war.

 

  1. Juni 1978

Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga Süd nach dem Abstieg 1975: 12 000 Zuschauer verfolgen das entscheidende Aufstiegsspiel gegen TuS Neuendorf (2:0).

 

  1. Mai 1981

Letztes Spiel in der 2. Bundesliga vor 800 Zuschauern gegen die SpVgg Fürth (3:3).

 

Mai bis August 1988

Sanierung der Stehränge der Gegengeraden. Abbau der Nordost-Stehränge und Umwandlung in eine Grünfläche.

 

  1. Februar 1990

Der Neunkircher Stadtrat stimmt für den Kauf des Ellenfeld-Stadions und der übrigen Grundstücke in Vereinsbesitz für 1,2 Millionen Mark.

 

  1. Juli 1990

Rockkonzert von Alice Cooper mit 6 000 Besuchern.

 

November 1990 bis April 1991

Sanierung der unteren Stehränge der Spieser Kurve.

 

Mai 1991

Nach dem Verkauf an die Kommune wird bekannt, dass einzelne Parzellen im Stadionbereich nicht Eigentum der Borussia sind. Vermutlich war in den 1960er Jahren ein angedachter Grundstückskauf durch den Verein nicht zu Ende gebracht worden.

 

  1. Mai 1991

Das Aufstiegsspiel zur 2. Bundesliga Süd gegen den TSV 1860 München sehen 21 000 Zuschauer (1:1) im ausverkauften Stadion.

 

  1. März 1995

Beim Regionalligaspiel gegen den Bonner SC (2:0, 6 000 Zuschauer) unterstützt die Borussia eine Protestaktion saarländischer Bergleute, die in Arbeitskleidung freien Eintritt erhalten.

 

  1. April 2002

Länderspiel der DFB-U-17-Auswahl gegen die Türkei (1:1).

 

Juli 2002

Sanierung der Haupttribüne für 500 000 Euro: Sandstrahlarbeiten an der vorhandenen Stahlkonstruktion, Eindeckung des Tribünendaches mit Trapezblechen, Neumontage von 2 309 roten Sitzschalen sowie Errichtung neuer Funktionsflächen für Rundfunk und Fernsehen.

 

  1. August 2003

Für das DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München wird eine Zusatzsitztribüne oberhalb der Gegengerade errichtet. Das Stadion ist mit 23 400 Zuschauern ausverkauft.

 

  1. September 2006

Länderspiel der DFB U-17-Auswahl gegen die Niederlande (0:2).

 

  1. Februar 2007

Sperrung der Stehränge der Vortribüne.

 

  1. Juli 2007

Zum Viertligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken kommen 10 000 Zuschauer (2:2).

 

  1. März 2009

Länderspiel der DFB-U-17-Auswahl gegen die Ukraine (0:0).

 

Juni 2011

Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sporthalle.

 

  1. Juli 2011

Sperrung der unteren fünf Tribünensitzreihen. Die Teilsperrung der Spieser Kurve wird angekündigt.

 

  1. September 2011

Sperrung der Spieser Kurve sowie der Durchgänge unter den Rängen derselben, der Fankurve sowie der Tribüne.

 

  1. Juni 2012

Reduzierung der Stadionkapazität auf 12 000 Zuschauer.

 

  1. Oktober 2015

Das Saarlandpokalspiel zwischen Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken (0:1) ist das erste und bis heute einzige Flutlichtspiel im Ellenfeld-Stadion.

Januar 2016

Borussia Neunkirchen und die Universität Luxemburg beginnen eine Kooperation, in deren Rahmen mehrere Projekt- und Abschlussarbeiten zur Sanierung des Ellenfeld-Stadions entstehen sollen. Die erste Bachelor-Arbeit liegt Ende des Jahres vor.

 

2016

Die Footballer der Saarland Hurricanes tragen ihre Heimspiele im Ellenfeld-Stadion aus.

 

  1. März 2017

Nach einer Betonsanierung können die gesperrten Durchgänge unter Fanblock (Block 5) und Haupttribüne wieder freigegeben werden.