Yannick Bach „bester Spieler auf dem Platz“

Borussias Kapitän überzeugte den „Saar.Amateur“ / Kleine Presse- und Netzschau zum Heimspiel gegen Quierschied / Borussen-Girls zahlten zum Saisonauftakt Lehrgeld: 1:5 bei den Sportfreund(inn)en Winterbach

Unser Bild: Bestnote für den „Capitano“ – Yannick Bach, der hier mit energischem Antritt am Ex-Borussen Marcel Jung (re.) vorbei zieht, bot nicht nur für den „Saar.Amateur“ eine überzeugende Leistung gegen die Spvgg. Quierschied. (Foto: -jf-)

Von Jo Frisch

Über die Partie der Borussia gegen Quierschied berichten „Saarbrücker Zeitung“ (SZ) und der „Saar.Amateur“, aber auch auf der Homepage der Sportvereinigung gibt es eine ausführliche Spielnachlese. Hier ein kurzer Einblick in die Berichte.

„Quierschied sorgt für dicke Überraschung“ titelt die „SZ“, um anschließend der Borussia in der ersten Halbzeit „Überlegenheit“ und ein „Chancenplus“ einzuräumen und weiter heißt es: „Die beste Chance aber hatte Quierschied. Florian Weber setzte einen Freistoß aus fast 50 Metern an die Latte. Für das Tor des Tages sieben Minuten nach dem Seitenwechsel zeichnete Julian Fernsner verantwortlich. Nach einem langen Schlag von Lars Wintrich traf Fernsner aus spitzem Winkel.“

Der „Saar.Amateur“ macht bereits auf der Titelseite auf das Top-Spiel der Saarlandliga aufmerksam. „Quierschied klaut drei Punkte aus dem Ellenfeld“, ist dort zu lesen. Unter der Überschrift „Quierschied nimmt die Festung Ellenfeld“ lässt Autor Walter Englisch die 90 Minuten Revue passieren. „Trotz der Personalprobleme fand Borussia gut in die Partie. `Es war vor allem in der ersten Halbzeit eines unserer besseren Heimspiele´“, wird Borussen-Coach Björn Klos zitiert. Eine etwas andere Sichtweise hatte Quierschieds Coach Pascal Bauer: „Das war alles andere als ein schönes Fußballspiel“, diktierte er dem Berichterstatter des „Saar.Amateur“ in den Notizblock, der weiter feststellt, „dass Borussia nach 25 Minuten „besser ins Spiel kam“ und so denn auch die letzte Viertelstunde der ersten Halbzeit „an die Gastgeber ging, die in der 43. Minute an der Führung schnupperten, als Daniel Ruschmann einen Freistoß knapp neben den Pfosten setzte. In der Nachspielzeit hätte Attila Serr die Führung für Borussia erzielen müssen. Er schaffte es jedoch, völlig freistehend den Ball an den Außenpfosten zu schießen. Unmittelbar zu Beginn des zweiten Abschnittes ließ Tim Klein die Torchance zur Führung liegen und dann nahm aus Sicht von Borussia das Unheil seinen Lauf.“ Borussia habe, so der „Saar.Amateur“ nach dem Rückstand „konsterniert“ gewirkt, „agierte nun nicht mehr so druckvoll wie im ersten Abschnitt, während Quierschied noch Chancen hatte, die Führung auszubauen.“

Wie immer beim „Spiel der Woche“ verteilt der „Saar.Amateur“ (Schul)Noten an die einzelnen Spieler. Dabei schneidet Borussia mit einer Durchschnittsnote von 3,08 etwas schlechter ab als der Gegner aus Quierschied, der im Schnitt auf 2,62 kommt – der knappe Spielausgang spiegelt sich also auch in der Einzelbewertung wider. Die Borussen, von denen Kapitän Yannick Bach als „bester Spieler auf dem Platz“ lobend hervorgehoben wird, erhalten dabei folgende Prädikate:

Philippe Persch: Nicht allzu sehr beschäftigt, reagierte klasse bei einem Schuss von Lukas Mittermüller. Beim Gegentreffer zum 0:1 aus spitzem Winkel chancenlos. Note: 3.

Tom Fink: Ordentliches Spiel rechts in der Viererkette. Ging gut in die Zweikämpfe und auch mit einigen Vorstößen in die Offensive. Note: 2,5.

Kamil Czeremurzynski: Mit Licht und Schatten. Leistete sich einige unnötige Abspielfehler, rieb sich in Zweikämpfen mit Marcel Jung auf. Note: 3,5.

Yannick Bach: War bester Spieler auf dem Platz. Räumte auf der für ihn ungewohnten Position in der Abwehr alles ab. Mit guten Aktionen im Spiel nach vorne. Note: 1,5.

Patrick Seidel: Verrichtete seine Aufgabe links in der Viererkette eher unauffällig. Machte seine Seite zu, verlegte sich auf Defensivaufgaben. Note: 2,5.

Daniel Schlicker: Auf der Sechserposition sehr präsent, mit ordentlichem Zweikampfverhalten. Note: 3.

Attila Serr: Ging sehr aggressiv in die Zweikämpfe. Machte viele Wege, ließ aber die Riesenchance zur Führung liegen, als er in der 45. Minute den Außenpfosten traf. Note: 3.

Furkan Erdogan: Blieb im Mittelfeldduell mit Lars Wintrich oft nur zweiter Sieger. Hatte in der ersten Hälfte die Chance zum 1:0, setzte den Ball aber aus fünf Metern neben das Tor. Note: 3,5.

Kevin Saks: Nicht so dominant wie in den ersten Spielen, jeweils nur eine Torchance pro Halbzeit. Note: 3.

Daniel Ruschmann: Konnte sich im gesamten Spiel nicht so wie gewohnt in Szene setzen. Bis auf einen Freistoß keine auffälligen Aktionen. Note: 4.

Tim Klein: Suchte nicht konsequent den Abschluss. Ging leicht angeschlagen ins Spiel und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Durfte nach 55 Minuten raus. Note: 4.

Tim Cullmann: Wurde in der 55. Minute für Tim Klein eingewechselt, schlug einige gute Flanken und hatte in der 80. Minute Pech mit einem Heber. Note: 3,5.

Nicht benotet wurde Patrick Feller, der erst in der 89. Minute für Tom Fink ins Spiel kam.

„Gekämpft wie die Löwen“ – so heißt es aus Sicht der Sportvereinigung Quierschied über die 90 Minuten im Ellenfeld. Der einheimischen „Wabe“ wird auf der Vereinshomepage „eine kämpferisch starke Vorstellung“ bescheinigt. „Der Rasen im Ellenfeld-Stadion“, heißt es weiter, „ist in einem katastrophalen Zustand – da waren sich beide Mannschaften einig. Somit war schon vor dem Anpfiff klar, dass das Spiel an diesem Tag keinen Schönheitspreis gewinnen würde. Beide Mannschaften lieferten sich sehr viele packende Zweikämpfe, der Ball war gefühlt häufiger in der Luft als auf dem Boden.“ Es habe sich um „ein intensives Spiel“ gehandelt, „das die Akteure viel Kraft kostete.“ Ausschlaggebend für den Quierschieder Sieg sei die „bockstarke“ kämpferische Einstellung gewesen. „Dass wir erstmals in dieser Saison zu Null spielten, war natürlich ein Verdienst der überzeugenden Abwehr, allerdings war sich auch kein Offensivakteur zu schade, die wichtigen Meter nach hinten zu machen. So kann es weitergehen, Jungs!“ beschließt die Website der Sportvereinigung ihre Spielnachlese.

Auch die Borussen-Girls mussten am Sonntag eine Niederlage hinnehmen. Zum Saisonauftakt verloren die Schützlinge des Trainergespanns Dirk Honecker und Michael Hager bei den Sportfreund(inn)en Winterbach mit 1:5. „Da wir seltsamerweise in den Spielbetrieb der Bezirksliga Nord geschoben wurden, sind die Gegner für uns relativ unbekannt und schwer einzuschätzen“, hatte Coach Dirk Honecker vor dem Spiel geäußert und sah sich nach den 90 Minuten in dieser Meinung bestätigt. Auf dem Kunstrasenplatz in St. Wendel begannen die Borussen-Girls konzentriert, der Lohn: Die frühe Führung durch Josianne Stein. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel, zudem bekamen die Borussinnen den gegnerischen Sturm nicht in den Griff. Winterbachs Myriam Alt „erschoss“ die Borussen-Girls mit drei Treffern fast im Alleingang – und so nahm das Fußballschicksal seinen Lauf. „Wir mussten bitteres Lehrgeld zahlen“, so Trainer Dirk Honecker, der seine Mannschaft aber gleich wieder aufmunterte: „Kopf hoch, Mädels, und am nächsten Sonntag eine Schippe drauflegen!“ Dann geht es bei der Heim-Premiere auf dem Kunstrasen des Ellenfeld-Stadions gegen die SG Peterberg, die ihr erstes Saisonspiel gegen den SV Überroth mit 5:0 gewann – also alles andere als eine leichte Aufgabe für die Borussen-Girls! Anstoß: 16.45 Uhr.

 

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