Borussias Sportvorstand im Gespr\u00e4ch \/ Einblicke,\nR\u00fcckblicke, Ausblicke nach drei Jahren im Amt <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Selbst wenn die Wogen auf dem gr\u00fcnen Rasen hoch gehen,\nwenn Borussen-Coach Bj\u00f6rn Klos seinen Sch\u00fctzlingen lautstarke Anweisungen zuruft,\nsitzt er mit verschr\u00e4nkten Armen gelassen \u2013 fast wie Buddha \u2013 auf seinem wei\u00dfen\nStuhl am Spielfeldrand. Scheinbar tief in sich ruhend beobachtet er mit Adler-Augen\ndas Geschehen. Doch der Schein tr\u00fcgt. Es brodelt in ihm. Und irgendwann bricht\nes dann aus ihm hervor. Wie aus einem Vulkan: \u201eJetzt rei\u00dft euch mal den\nAllerwertesten auf!\u201c Eine ganz spezielle Art der Motivation. Doch diese\nEmotionen geh\u00f6ren einfach zum Fu\u00dfball. Zumal es Borussias Sportvorstand Gunther\nPersch bei allen Gef\u00fchlsausbr\u00fcchen stets um die Sache und um die Menschen geht.\nMehrfach hat er sich in aller \u00d6ffentlichkeit zur Borussia ge\u00e4u\u00dfert, Probleme\nangesprochen, Fehler benannt und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Denn Ehrlichkeit\nund Authentizit\u00e4t, aber auch rastloses Engagement und Hilfsbereitschaft sind\ndie Werte, denen er sich privat wie sportlich stets verpflichtet f\u00fchlt. Heute\nwird Gunther Persch, der fr\u00fcher selbst in seinem Heimatverein in Oberlinxweiler\nals Torwart aktiv war, 50 Jahre alt. Anl\u00e4sslich seines Geburtstages \u00e4u\u00dfert wirft\ner im Gespr\u00e4ch einen Blick zur\u00fcck in die letzten drei Jahre und \u00e4u\u00dfert sich zur\naktuellen Lage der Borussia.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Gunther Persch, herzlichen Gl\u00fcckwunsch zum 50. Geburtstag\n\u2013 angesichts der augenblicklichen Situation sicher der wohl au\u00dfergew\u00f6hnlichste\nGeburtstag des Lebens, oder?<\/em><\/p>\n\n\n\n

GP:<\/strong> Vielen Dank! Einerseits ja. Mit Blick auf meinen\nBetrieb und die Borussia treibt mich die Krise schon um, das stimmt. Andererseits\nnein, ich bin nicht der Typ, der gerne im Mittelpunkt steht, von daher gesehen brauche\nich Geburtstag und das ganze Drumherum nicht wirklich.<\/p>\n\n\n\n

Seit knapp drei Jahren bist Du als Sportvorstand der\nBorussia jetzt im Amt. Dabei hattest Du eigentlich gar keine Ambitionen\u2026<\/em><\/p>\n\n\n\n

GP:<\/strong> Das stimmt. 2017 kurz vor dem Abstieg aus der\nOberliga hat mich das damalige Pr\u00e4sidium gebeten, als Berater im sportlichen\nBereich zu fungieren, da ich zu vielen Spielern einen guten Draht hatte. Dieser\nVerantwortung habe ich mich gestellt. Nach dem R\u00fccktritt des Pr\u00e4sidiums stand\nich dann im Herbst auf einmal ganz alleine da. Hier bin ich unserem Pr\u00e4sidenten\nAlexander Kunz, mit dem ich vertrauensvoll zusammenarbeite, heute noch sehr dankbar,\ndass er sich bereit erkl\u00e4rt hat, mit in die Verantwortung zu gehen. Mein Ziel war\nes eigentlich, mit der Borussia in die Oberliga zur\u00fcckzukehren und mich dann\nwieder zur\u00fcckzuziehen. Aber das hat leider nicht geklappt. Wir haben erkannt,\ndass die Borussia einen totalen Umbruch ben\u00f6tigt, um sich wieder zu\nkonsolidieren. Da wollte und konnte ich nat\u00fcrlich nicht kneifen, sondern habe mich\nentschlossen, mich weiter in den Dienst des Neuaufbaus zu stellen, zumal ich Menschen\nim Vorstand um mich herum habe, auf die man sich hundertprozentig verlassen\nkann. Man w\u00e4chst dann automatisch in die Aufgabe hinein und sp\u00fcrt, dass es bei\nder Borussia viele gibt, f\u00fcr die es sich lohnt zu k\u00e4mpfen!<\/p>\n\n\n\n