Platz 9 seit dem 25. Spieltag zementiert

Borussia auch in der Heim- und Auswärtstabelle auf Platz 9 nur im Mittelfeld / In der Zuschauertabelle – trotz Rückgang – weiter vorne / Ein paar Statistika zur Rückrunde und zur Saison 2018/19

Gegen Ende der Vorrunde sah es noch so aus, als könne Borussia nach drei Siegen in Folge (1:0 gegen Primstal, 2:1 in Auersmacher, 2:1 gegen Schwalbach) mit 29 Zählern auch in dieser Saison noch ein Wörtchen bei der Vergabe der Aufstiegsplätze mitsprechen. Doch mit dem 0:2 beim TuS Herrensohr wurde die Talfahrt eingeläutet: Nur drei Siege, 12 Punkte, 36 Gegentore bedeuten in der Rückrundentabelle den 14. Platz, lediglich die FSG Ottweiler-Steinbach und die Absteiger SV Rohrbach und FC Rastpfuhl holten noch weniger Punkte! Keine Frage: Mit dieser Bilanz kann man angesichts des Potentials der Mannschaft nicht zufrieden sein.

Und es werden Erinnerungen wach. Denn es ist nicht das erste Mal, dass Borussia eine gute Hinrunde nach der Winterpause verspielt. Zuletzt war dies in der Saison 2016/17 der Fall, in der in der ersten Halbserie 20 Punkte zu Buche standen – nach nur 11 Zählern in der Rückrunde stand am Ende der bittere Abstieg aus der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar, der nicht zuletzt auch der Heimschwäche geschuldet war: In 17 Spielen gab es im Ellenfeld nur ganze drei Siege! Besonders krass die Spielzeit 2013/14: Nach durchwachsenem Start blieb Borussia vom 5. bis zum 21. Spieltag in 17 Spielen ungeschlagen, nach einem 5:0-Sieg zuhause gegen den SV Mehring waren die Schützlinge des damaligen Trainers Dieter Ferner auf Platz 3 noch punktgleich mit dem Tabellenzweiten FSV Salmrohr ganz dick im Aufstiegsrennen dabei, hatten mit vier Zählern Rückstand auf Spitzenreiter FK Pirmasens sogar noch Chancen auf den Meistertitel. Was folgte, war ein beispielloser, beinahe unglaublicher Absturz – in den verbleibenden 13 Spielen holte Borussia nur noch ganze zwei Punkte und entging mit 39 Zählern am Ende auf Rang 15 nur knapp dem Abstieg.

Aus der abgelaufenen Spielzeit 2018/19 sind, vor allem aus der Rückrunde, folgende statistische Daten zu vermelden:

Bestes Heimteam der Saarlandliga war Meister SV Elversberg (43 Punkte) vor dem SC Halberg-Brebach und dem SV Mettlach (je 38). Borussia landet in der Heimtabelle mit 25 Punkten und einem negativen Torverhältnis (25:28) auf Platz 9. Auf fremden Plätzen holten der SC Halberg-Brebach und die Sportfreunde Köllerbach die meisten Zähler (je 30). Auch hier belegt Borussia mit 16 Punkten den 9. Rang.

„Elfmeter-Killer“ Philippe Persch: Gleich zweimal konnte Borussias Keeper einen Elfmeter abwehren (hier gegen den FC Rastpfuhl) und dabei jeweils einen Punkt retten! (Foto: -jf-)

Offensivstärke sieht anders aus! Trotz des drittbesten Torjägers der Saarlandliga, Kevin Saks, der allerdings auch längere Zeit verletzt ausfiel, gelangen den Borussen nur 48 Tore – elf Clubs der Liga erzielten mehr Treffer! Dabei gingen fast die Hälfte aller Tore auf das Konto von Kevin Saks (23), der zwei Elfmeter (beide in der Vorrunde, jeweils beim 3:1 gegen Ottweiler-Steinbach und den FV Eppelborn) verwandelte. Die übrigen 25 Tore verteilen sich auf 12 weitere Spieler. Die erfolgreichsten: Daniel Ruschmann (5), Tim Cullmann und Tim Klein (je 3). Apropos Elfmeter: Torhüter Philippe Persch konnte gleich zwei Strafstöße entschärfen: Beim 0:0 im Homburger Waldstadion gegen Tim Klotsch sowie gegen Rastpfuhls Marcel Noll beim 2:2 im Ellenfeld.

Rückstand bedeutete für die Borussen in der Rückrunde meist eine Niederlage. Lediglich beim 1:1 in Quierschied und Rastpfuhl wurde ein 0:1-Rückstand noch aufgeholt – jeweils auf den letzten Drücker in der Nachspielzeit: In Quierschied war es Daniel Ruschmann, der den Ausgleich markierte, in Rastpfuhl Loic Matukanga. Sechsmal ging Borussia in der Rückrunde mit 1:0 in Führung: Dreimal konnten anschließend drei Punkte eingefahren werden (2:1 Saar 05, 5:1 in Rohrbach, 1:0 Auersmacher), zweimal konnte der Gegner die Partie noch drehen (2:4 Rehlingen 1:2 Brebach), einmal gab es am Ende eine Punkteteilung (1:1 bei der FSG Ottweiler-Steinbach).

Seltener Torjubel: Nur noch 18mal traf Borussia in der Rückrunde „ins Schwarze“, dabei 10mal erfolgreich: Torjäger Kevin Saks. (Foto: -jf-)

Unaufmerksam war die Borussen-Defensive in der Rückrunde vor allem zu Beginn und am Ende der 90 Minuten. Zwischen der 3. und 12. Spielminute kassierten die Borussen 8 (!) Gegentore, während es danach bis zum Pausenpfiff insgesamt nur noch viermal im Kasten klingelte. Zwischen der 63. und 69. Minute mussten Borussias Torhüter in der Rückrunde 7mal hinter sich greifen, zwischen der 81. und dem Abpfiff sogar 9mal! Insgesamt gab es ab der 63. Minute bis zum Schluss 19 Gegentore, mehr als die Hälfte der 36 Gegentore in der Rückrunde! Die 18 erzielten Treffer verteilen sich gleichmäßig auf jede Halbzeit (je 9). Auffällig: Zwischen der 38. und 62. Minute ging Borussias Offensive komplett leer aus, traf jedoch in der Anfangsphase (von der 3. bis zur 10. Minute) gleich viermal.

Spitzenreiter ist die Borussia auch in diesem Jahr wieder in der Zuschauertabelle. 288 Fans besuchten im Schnitt die 16 Heimspiele. Doch bedeutet diese Zahl auch einen nicht unerheblichen Schwund gegenüber dem Vorjahr, in dem noch mehr als 400 Fans die Tore des Ellenfelds passiert hatten. Das höchste Publikumsinteresse war im Ellenfeld zu Beginn der Saison gegen Ottweiler-Steinbach und Elversberg (je 380) sowie gegen Quierschied und Eppelborn (350) zu registrieren. Erwähnenswert noch, dass drei Partien nicht im Ellenfeld ausgetragen wurden: Jeweils zum Auftakt der Hin- und Rückrunde (Ottweiler-Steinbach und Köllerbach) wurde in der Ferraro-Sportarena gespielt, für das 2:1 gegen Saar 05 musste Borussia wegen des benötigten Flutlichts unter der Woche ins Wagwiesental ausweichen. Das um rund 30 Prozent geringere Zuschaueraufkommen ist sicherlich auf die enttäuschende Rückrunde zurückzuführen, in der frühzeitig klar war, dass die Borussen nur noch um die „goldene Ananas“ spielen würden. Der VfL Primstal (Schnitt: 275) und die Spvgg Quierschied (258) folgen auf den weiteren Rängen. Interessant: Die meisten Top-Clubs der Liga finden sich allesamt am Ende der Zuschauertabelle: SV Elversberg II (Schnitt: 127), SC Halberg-Brebach (136) und der SV Auersmacher (138) – Erfolg, der offensichtlich nur wenige begeistern kann. Schade, die Clubs hätten mehr Zuschauer verdient!

„Dauerbrenner“ Daniel Schlicker: Der kampfstarke Abwehrspieler hat unter den Borussen die meisten Einsatzminuten der Saison 2018/19 aufzuweisen! (Foto: -jf-)

Spitze bei den Einsätzen im Borussen-Trikot ist Daniel Schlicker – als „Dauerbrenner“ kommt er in 33 Spielen auf 2844 Spielminuten. Daniel Ruschmann stand ebenfalls in 33 Partien auf dem Platz (2546 Minuten), gefolgt von Kamil Czeremurzynski mit 32 Einsätzen (2789 Minuten). Auf den weiteren Rängen: Yannick Bach (30 Spiele / 2512 Minuten) und Furkan Erdogan (30 / 2060).

In der Karten-Statistik wird Borussia mit 51 gelben, drei gelb-roten und zwei roten Karten geführt und liegt damit in der Fairplay-Tabelle auf den hinteren Rängen. Die meisten Verwarnungen kassierte Kamil Czeremurzynski (9mal gelb) vor Daniel Schlicker (7), Yannick Bach (6) und Kevin Saks (5). Mit einer gelb-roten Karte sahen sich Daniel Schlicker und Waldemar Schwab (beide beim 0:3 in Brebach) sowie Kamil Czeremurzynski konfrontiert. Glatt rot sahen Tom Fink und Philippe Persch.

Ausgewechselt wurde am häufigsten Furkan Erdogan (13mal) vor Tim Klein (11) und Daniel Ruschmann (8). Bei den Einwechslungen liegt der in der Winterpause nach Ottweiler abgewanderte Patrick Feller (11mal) vorne, gefolgt von Tom Fink (9), Alexander Teigermer (8) sowie Tim Klein und Furkan Erdogan (je 7).

Auf Wiedersehen im Ellenfeld in der neuen Saison – erster Spieltag der Saarlandliga: 27. Juli 2019! (Foto: -jf-)

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