Begegnung auf Augenhöhe

Letzte Informationen zum Gastspiel der Borussia am Sonntag (Anstoß: 14.30 Uhr) beim TuS Herrensohr

Der Gegner aus Herrensohr hatte es zum Auftakt gleich mit der Creme de la creme der Liga zu tun und tat sich entsprechend schwer. Nach einem 3:0 zuhause gegen Aufsteiger Reimsbach folgten fünf Niederlagen in Folge gegen Köllerbach, Auersmacher, Jägersburg, Brebach und Eppelborn. Doch was den Verein aus „Kaltnaggisch“ auszeichnet: Man blieb ruhig, arbeitete unaufgeregt und kontinuierlich weiter – und das zahlte sich aus! So langsam „bekrabbelte“ sich das Team von Trainer Bernd Eichmann, dem ehemaligen Profi des 1. FC Saarbrücken, FC Homburg und SV Elversberg. Mit 6 Siegen aus den letzten 9 Spielen (19 Punkte) wurde der Sprung aus der Gefahrenzone ins Mittelfeld geschafft. Dazu machte der 1902 gegründete Verein im Saarlandpokal auf sich aufmerksam, als auf eigenem Platz Oberligist Hertha Wiesbach nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 niedergerungen wurde – im Achtelfinale muss Herrensohr nun nach Köllerbach reisen. Ob auswärts oder zuhause – für den TuS macht das bislang in dieser Spielzeit keinen Unterschied: Die Bilanzen sind ausgeglichen, 10 Punkte (3 Siege) gewann man auf eigenem, 12 auf fremdem Gelände, wo Herrensohr schon viermal (u.a. in Dillingen und Quierschied) siegreich blieb! Auffällig: Fast die Häfte der 31 Treffer ging auf das Konto von Manuel Schuck (14), auch Yannik Kurz (5 Tore) erwies sich als torgefährlich. Seit dem Aufstieg 2016 konnte sich der TuS mittlerweile in der Saarlandliga etablieren. Mehr noch: 2018 wurden die „Eichmänner“ nach einem beeindruckenden Endspurt (zehn Siege in Folge!) Saarlandmeister, verzichteten jedoch aus finanziellen und strukturellen Gründen auf den Aufstieg in die Oberliga.

Die Fieberkurveauf fupa.net zeigt den Aufwärtstrend des TuS Herrensohr, am Sonntag Gastgeber der Borussia.

Ausgangssituation: Der TuS Herrensohr und die Borussia liegen im sogenannten „Powerranking“, das auf der Website fupa.net so etwas wie ein aktuelles Form-Barometer der letzten 5 Spiele darstellt, nahezu gleich auf (Borussia: 1,26 / TuS 1,21). „Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel mit offenem Ausgang“, sagt so auch Björn Klos. Beide Teams wollen ihren Aufwärtstrend der letzten Spiele fortsetzen. Die Borussia ist seit 7 Pflichtspielen (5 in der Liga, 2 im Pokal) ungeschlagen: „Diese Serie gilt es in Herrensohr zu verteidigen“, lautet die Marschroute, die der Borussencoach seinen Schützlingen mit auf den Weg gibt. Was die Partie darüber hinaus reizvoll macht: Mit Herrensohr und Borussia begegnen sich das (nach fupa.net-Angaben) älteste und eines der jüngsten Teams der Liga. „Herrensohr hat jede Menge ganz erfahrener Spieler auf dem Platz. Da wird es entscheidend darauf ankommen, wie unser junges Team sich in Szene setzen kann“, so Björn Klos. Zudem treffen mit Kristof Scherpf und Daniel Ruschmann zwei der besten Vorbereiter der Liga aufeinander. Außerdem haben Daniel Ruschmann und TuS-Keeper Jonas Merhej eine Borussia-Vergangenheit und wollen sich natürlich gegen ihren Ex-Club besonders beweisen – alles Faktoren, die die Spannung schon im Vorfeld der Partie erhöhen. Bei einem schlagen beim Spiel am Sonntag zwei Herzen in einer Brust: Dr. Sebastian Richter ist nicht nur Vereinsarzt der Borussia, sondern betreut auch das Team aus Herrensohr medizinisch und fungiert beim TuS gleichzeitig als Vorsitzender der Fußballabteilung. „Ich habe bis Ende der 80er Jahre in Brebach aktiv gespielt und danach, bis ich 40 Jahre alt war, beim TuS Herrensohr“, erzählt der 62jährige, der sich aber längst nicht nur um die Spieler seiner Mannschaften kümmert, sondern auch mal bei gegnerischen Spielern draufschaut, wenn sie verletzt am Boden liegen: „Ich liebe den Fußballsport und versuche zu helfen, wo ich kann.“

Fester Bestandteil des Borussen-Teams: Dr. Sebastian Richter (Mitte zwischen Philippe Persch und Trainer Björn Klos), in Personalunion aber auch Teamarzt und Fußballchef beim Gegner TuS Herrensohr.

Borussias Personallage: Krankheitsbedingt konnten Attila Serr und Josef Hindi unter der Woche nicht trainieren. Ob sie am Sonntag im Kader stehen, entscheidet sich kurzfristig. Wieder ins Training eingestiegen ist Kamil Czeremurzynski, ein Einsatz kommt jedoch womöglich noch zu früh. Wieder eine Option ist Tim Cullmann, der wieder voll mittrainiert hat. Ausfallen wird weiter Tom Fink. Mikail Murioglu ist im Abschlusstraining umgeknickt: „Hier müssen wir die medizinische Untersuchung abwarten in der Hoffnung, dass es nichts Schlimmeres ist“, berichtet Björn Klos, der mit der Trainingswoche insgesamt zufrieden war.

In der Statistik liegt der TuS Herrensohr gegen die Borussia derzeit vorne, siegte in bislang vier Saarlandligaspielen zweimal – beide Male in der vergangenen Saison (2:0 in Herrensohr, 4:0 im Ellenfeld). In der Spielzeit 2017/2018 holte die Borussia in Herrensohr einen Punkt (1:1) und schlug den TuS im Rückspiel mit 1:0 (Siegtor: Jens Kirchen nach 74 Minuten).

Schiedsrichterin der Partie in Herrensohr ist (nach Angaben von fussball.de) Maria Steinmann-Scholz aus St. Ingbert. Sie konnte sich in dieser Saison schon mehrfach in der Saarlandliga bewähren und pfeift zum ersten Mal ein Pflichtspiel der Borussia. Der jungen Unparteiischen assistieren an den Seitenlinien die Herren Marc Jörn Hoom und Samet Yarar. Borussia wünscht dem Schiedsrichterteam eine gelungene Spielleitung.

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